Ich heiße Monika Schilling bin Dipl. Sozialpädagogin und Ehefrau eines wunderbaren Mannes, der Pfarrer ist. Ich habe insgesamt acht Kinder, meinen Garten, meine vier Hunde und meine Hühner und Pfauen. Meine eigenen Kinder sind schon erwachsen und meistern ihren Weg im Leben meiner Meinung nach super. Ich bin eine richtig stolze Mutter. Wir haben aber darüber hinaus auch noch vier Kinder, die zu unserer Familie gehören und uns anvertraut wurden.
Es ist eine Herausforderung Kinder zu erziehen. Ich hoffe, mit viel Liebe möge dies mir diesmal wieder gelingen.
Das Thema, das mich in meinem Leben beschäftigt, ist: Wie schafft man Frieden in der Familie und wie lernen junge Menschen Verantwortung zu übernehmen und verantwortungsvoll miteinander umzugehen? Wir Erwachsenen haben so viel Einfluss auf Kinder, denen wir begegnen. Wir können sie stabilisieren, ihnen Wege zeigen, was auch ihr Beitrag sein kann, damit es in der Familie funktioniert.
Natürlich tragen Kinder nicht die Verantwortung für das Familienleben , aber sie wirken dabei mit. Sie lernen früh, wenn die Mutter sich freut, wenn die Spülmaschine ausgeräumt wird, oder die Treppe gekehrt und die Schuhe weggestellt sind. Sie merken, dass dies nicht nur zur Ordnung des Haushaltes gehört, sondern dass jeder eigene Beitrag zählt, wenn sie in der kleinen Gemeinschaft der Familie helfen. Den kleinen Frieden nenne ich das.
Es bedeutet, Rücksicht auf den anderen zu nehmen, den anderen zu sehen und ihm beizustehen.
Mit diesen Eigenschaften gelingt ein gutes Heranwachsen und man bekommt Freunde im Leben, die zu einem halten.
In meiner Geschichte „Die Höhle“ sehen die Kinder ihre Zukunft, die natürlich gar nicht so ist, wie sie sich das vorstellen. Sie beginnen darüber nachzudenken, was sie tun können, damit es besser wird. Manche vielleicht unabdingbare Konsequenzen in ihrem Leben können so verändert werden, dass sie nicht geschehen werden. Damit beschäftigen sie sich und es gelingt ihnen, die Zukunft positiv zu beeinflussen.
Ich denke, das macht den Kindern Mut, etwas zu bewegen und zu verändern. Kinder sind einfach großartige, phantasievolle Wesen, die alle versuchen mit dem, was ihr Schicksal ihnen mitgegeben hat, zurechtzukommen.
Ich schreibe gerne Geschichten und natürlich verarbeite ich viel Erlebtes in ihnen. Mit unseren Kindern unterhalte ich mich viel in unserer „Abendrunde“ am Ende der meisten Tage. Erst einmal kann jeder mit den anderen teilen, was für ihn/sie am Tag los war und jeder kann auch erzählen, was nicht so klappt und wie man das Leben etwas leichter und besser gestalten könnte.
Dabei sind wir oft auch auf Phantasiereise. Von wem könnte ich Hilfe bekommen, wie kann ich selbst an meinem Problem arbeiten und wo muss ich etwas akzeptieren, auch wenn nicht so klappt?
In unserer Geschichte von der Höhle entstand dabei ein Kobold. Auch wenn der eine oder andere sagen mag, es gibt keine Kobolde, muss ich natürlich zustimmen. Aber in unserer Phantasie brauchen wir manchmal jemanden, der zu uns steht, der uns hilft. Phantasie ist oft etwas, das wir verlernt haben. Die Phantasie dann aber auch zu leben, ist aber eine andere Aufgabe.
Ich habe einen Kobold gewählt, weil Kobolde ja nach meiner Phantasie nicht immer nur lieb sind, sondern auch ihre eigenen Interessen verfolgen. Sie sind keine einfachen Charaktere und man weiß eigentlich nie, was sie als Nächstes tun werden.
So ist das Leben auch, manchmal unberechenbar. Wenn einem das eine gelingt, dann entsteht vielleicht an einer anderen Stelle ein neues Problem.
Friedrich ist auch so ein Kobold, der eigentlich seine Interessen verfolgt und dafür die Hilfe der Kinder braucht. Er gibt sich aber als ihr großer Helfer aus.
So ist das Leben, irgendwie immer im Fluss.
Viele Kinder sitzen nur noch vor dem Computer und spielen Games oder haben Nintendos,X-Box, Tablets und/oder ein Handy dazu. Dort sind die Phantasiegestalten schon im Spiel vorgegeben. Sie brauchen gar keine eigenen mehr zu entwickeln, denn für jedes kindliche Bedürfnis gibt es mittlerweile ein Spiel auf dem Markt, das alle Wünsche zu erfüllen scheint.
Aber etwas Eigenes zu entwickeln, zu spielen und sich selbst etwas auszudenken wird verlernt.
Nach meiner Ansicht sollten Kinder draußen spielen, Neues entdecken, bauen und haben einfach Spaß dabei. Kreativität wird einem nicht in die Wiege gelegt.
Außerdem gibt es bei uns immer noch so viele Tage, an denen es draußen so ungemütlich ist, dass man auch mal ein gutes Computerspiel spielen kann. Natürlich wohl dosiert!